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AutorenbildJessica Wiedler

Stimmungsübertragung, weiss mein Hund was ich fühle?


Die Stimmungsübertragung ist ein von vielen Hundehaltern unterschätztes Phänomen, dabei hat sie jedoch sehr viel Einfluss auf unser Zusammenleben mit dem Hund und spielt im Training eine tragende Rolle.


Haben auch Sie manchmal Probleme, sich nach einem stressigen Tag auf der Arbeit auf das Training mit Ihrem Hund zu konzentrieren? Sie haben Sich genervt und Ihr Computer hatte auch einen schlechten Tag, doch Sie möchten das Training in der Hundeschule nicht schon wieder verpassen, weshalb Sie sich zwingen, hinzugehen. Schließlich wollen Sie ein guter Hundehalter sein. In der Hundeschule angekommen, will natürlich so gar nichts klappen. Ihr Hund stellt die Ohren auf Durchzug und scheint heute auch gar nicht in Hochstimmung zu sein. Sie werden immer frustrierter. Und plötzlich erscheint auch noch dieser eine Hund, mit dem sich Ihre Fellnase überhaupt nicht versteht und Ihr Hund möchte ab diesem Zeitpunkt gar nichts mehr von Training wissen und ist kaum noch zu bändigen.

Sie raufen sich die Haare und fragen sich: “Wieso bin ich nochmal hierhergekommen?”


Stimmungsübertragung ist sinnvoll und sehr hilfreich bei Tieren, die in Gruppen zusammen leben. In Gruppen ist es in bestimmten Situationen wichtig, dass alle Mitglieder an einem Strang ziehen. Die Stimmungsübertragung hilft dabei, Gruppenziele gemeinsam umzusetzen. Dies geschieht jedoch nur auf freiwilliger Basis und nicht unter Zwang. Der Zweck der Stimmungsübertragung zeigt sich beispielsweise, wenn Tiere in Gruppen zeitgleich die Flucht vor Raubtieren ergreifen und dadurch versuchen, ihr Leben und das ihrer sozialen Gemeinschaft zu retten. Darüber hinaus scheint während der Übertragung von Stimmung zwischen Tieren und Menschen das Belohnungs- und Beruhigungssystem aktiviert zu werden. Das heißt, dass die Gemeinsamkeit ein gutes Gefühl erzeugt und zu einer engeren Mensch-Hund-Bindung beiträgt, wohingegen abweichendes Verhalten Stress verursacht.


Sowohl negative als auch positive Gefühle können sich auf unsere Vierbeiner übertragen. Aber auch umgekehrt findet dieses Phänomen statt. Wenn unsere Hunde glücklich sind, sind wir ebenfalls glücklich und wir nehmen eine entspanntere Haltung ein. Macht der Hund uns gegenüber diverse Spielaufforderungen, lassen wir uns davon mitreißen und nehmen diese positive Einstellung an.

Dies können wir uns insbesondere im Hundetraining zunutze machen. Gerade bei Hundebegegnungen auf Spaziergängen, die für viele Mensch-Hund-Teams tagtäglich Stress, Unwohlsein und Anspannung bedeuten, können Sie sich durch verschiedene Übungen, wie Meditationen und Atemtechniken, in innerer Ruhe üben, um Ihrem Hund gegenüber souveräner aufzutreten und ihm dadurch Sicherheit zu vermitteln.

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