Früher oder später werden alle Hundebesitzer mit einem doch sehr unbeliebten Thema konfrontiert, nämlich, wenn der geliebte Hund sichtlich alt wird.
Wie schön wäre es, wenn unsere Hunde uns ein Leben lang begleiten könnten.
Aber leider altern sie genauso, wie wir auch.
Alter beim Hund – Ab wann ist ein Hund alt?
Der älteste Hund der Welt wurde knapp über 30 Jahre alt. Dieses Phänomen ist leider nicht allen Senioren vergönnt. Die meisten Hunde werden zwischen zehn und 15 Jahre alt.
Als Faustregel kann man sagen, dass die meisten Hunde als alt gelten, wenn sie etwa 75% ihrer Lebenserwartung erreicht haben. Kleine Hunde werden im Schnitt älter als grössere.
Wann konkret erste Alterserscheinungen auftreten, hängt also von der Genetik und der Rasse des Hundes ab. Nicht alle Rassen werden gleich alt.
Wie hoch ist die Lebenserwartung eines Hundes?
Die Lebenserwartung eines Vierbeiners ist stark von der Rasse des Hundes abhängig.
Rechnet man die Lebensjahre eines Hundes ins menschliche Alter um, entspricht ein achtjähriger kleiner Hund etwa einem 52-Jährigen.
Ein großer Hund mit über 40 Kilogramm Körpergewicht kann in diesem Hundealter aber eher mit einem 76-jährigen Menschen verglichen werden.
Es gibt keine feste Regel die bestimmt, ab wann ein Hund als alt gilt.
Dass der geliebte Vierbeiner irgendwann gehen muss, ist für die meisten Hundebesitzer ein Gedanke, den man am liebsten ganz weit von sich wegschieben möchte. Doch es ist ratsam, sich rechtzeitig mit diesem Ereignis auseinanderzusetzen, damit man nicht ganz unvorbereitet ist, wenn der Hund sich verabschiedet.
Oldies but Goldies - Gemeinsamer Lebensabend
Alte Tiere aus dem Tierschutz adoptieren, sie gelten als schwer vermittelbar:
und haben schlechte Chancen ein neues Zuhause zu finden.
Viele Menschen, die sich ein Haustier wünschen, sind unsicher, ob ein Senior in ihr Leben passt. Doch auch alte Tiere, die im Tierheim matt und teilnahmslos wirken, blühen oft in ihrem neuen Heim richtig auf.
Wenn du dich für die Adoption eines älteren Hundes interessierst, sprich einfach mit den Tierschützer:innen, die den Hund am besten kennen. So kannst du besser einschätzen, ob er ein geeigneter Begleiter für dich ist. Denn fest steht, dass jeder Hund ein artgerechtes und liebevolles Zuhause verdient – auch ein gemütlicher Senior..
Alterserscheinungen: So verändert sich ein alter Hund
Das Alter geht leider nicht spurlos an den Hunden vorbei.
Wie bei einem alten Menschen, wird auch ein Hundesenior mit fortgeschrittenen Jahren unter manchen Alterserscheinungen, an Veränderungen leiden und sich anders verhalten.
Erste Anzeichen
Einem Hund merkt man das Alter immer zuerst am Äusseren an. Weil die pigmentbildenden Zellen in der Haut zunehmend absterben, bekommt dein Hund eine graue Schnauze, sprich weisses Fell rund um die Schnauze und um die Ohren.
Sogleich wird er von uns immer als älter eingestuft.
Zum Beispiel weniger Aktivität, Haut- und Fellveränderungen, Blasenschwäche, Nachlassen der Sinne und geistige Einschränkungen. Auch Zahnprobleme und Gewichtsveränderungen sind üblich.
Alte Hunde werden nicht nur körperlich mit der Zeit nachlassen. Ebenso kann es zu geistigen Beeinträchtigungen kommen. Die Nervenzellen im Gehirn werden mit der Zeit immer mehr geschädigt. Häufig lässt dadurch lediglich die Lern- und Konzentrationsfähigkeit der Hunde nach.
Mit dem voranschreitendem Alter eines Hundes stellen wir Hundebesitzer uns bei auffälligen Symptomen natürlich vermehrt die Frage: Ist mein Hund jetzt krank oder ist es das Alter?
Altersschwächen und -Erkrankungen beginnen meist schleichend und von uns Menschen unbemerkt. Damit diese sich nicht zu ernsthaften Krankheiten entwickeln und deine Fellnase auch im Alter eine möglichst gleichbleibende Lebensqualität behält, sind Vorsorgeuntersuchungen ganz wichtig. Es schadet es nicht, Deinen Senior regelmässig vom Tierarzt durchchecken zu lassen.
Hört Dein Hund zum Beispiel nicht mehr so gut und reagiert nicht sofort, wenn Du ihn rufst, kann es durchaus auf das Alter zurückzuführen sein, das Gehör könnte schlechter geworden sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass Dein Hund Probleme mit den Ohren hat, die vom Tierarzt behandelt werden müssen.
Jeder Hund ist anders und altert dementsprechend auch anders.
Symptome die auf das älter werden hindeuten
Die nachfolgenden Anzeichen können auf deinen Seniorhund zutreffen, müssen aber nicht. Hier spielt die Rasse sowie Fellfarbe des Hundes auch eine große Rolle:
Weißen Hunden siehst Du gar nicht an, wenn sie eine graue Schnauze bekommen.
Deswegen gilt: Beobachte Deinen Hund aufmerksam und denk immer daran: das Älter werden beim Hund ist keine Krankheit, sondern gehört zum Hundeleben dazu.
Äusserliche Anzeichen
Einem Hund merkt man das Alter immer zuerst am Äusseren an. Hat der Hund graue Haare, wird er von uns immer gleich als älter eingestuft.
Dein Hund bekommt eine graue Schnauze, sprich weisses Fell rund um die Schnauze und um die Ohren.
Gesundheitliche Veränderungen
· Sinkende Aktivität
· Der Hund läuft langsamer und die Ausdauer lässt nach
· Die Schlaf- und Ruhephasen nehmen deutlich zu
· Das Interesse an Artgenossen sinkt, es wird weniger gespielt
· Ältere Hunde werden oft sturer
Es ist völlig okay und normal, wenn Dein Hund sich im Alter verändert.
Älterwerden gehört – wie beim Menschen – zum Hundeleben dazu und ist keine Krankheit. Wenn Dein Hund im Alter keine Lust mehr hat, mit anderen Hunden zu spielen,
muss er das auch nicht.
Weitere Erkrankungen können sein:
Der Hund hört und sieht schlechter (Taubheit/Blindheit)
Das Immunsystem wird schwächer, der Hund ist anfälliger für Infekte, wie Erkältungen
Der Bewegungsapparat (Knochen und Gelenke) zeigt Verschleisserscheinungen
Demenz: z.B. dass er gerade sein Geschäft machte und möchte erneut raus möchte
Entwicklung einer Hüftdysplasie.
Arthrose
Erkrankungen der Organe, wie eine Herzklappen-, Leber- oder Niereninsuffizienz
Inkontinenz von Harn und/oder Kot
Krebserkrankungen
Hormonerkrankungen, wie Diabetes, Nebennieren- oder Schilddrüsenprobleme
Es kann natürlich auch sein, dass Dein Hund keine gesundheitlichen Veränderungen im Alter durchmacht und bis zum Lebensende fit und agil bleibt und das einzige auffällige kann sein, dass nach grossen Runden seine Schlafphasen viel intensiver und länger dauern als früher.
Alte Hunde fühlen sich oftmals energieloser und träger als in ihren jungen Jahren.
Er kann anhänglicher werden, sich aber auch von anderen Hunden oder Menschen stärker distanzieren. Außerdem zählen Unsicherheit und Reizbarkeit zu den potentiellen Folgen des Älterwerdens.
Der Alterungsprozess
Altern bedeutet, dass die Zellen eines Organismus absterben. Das kann auf mehreren Wegen passieren. Entweder der Reparaturmechanismus, der Schäden an den Zellen in jungen Jahren noch reparieren kann, lässt im Laufe der Jahre nach, während die Zellschäden sich anhäufen (Verschleißtheorie). Diese Zellschäden entstehen z.B. durch freie Radikale, die als Abfallprodukte im Stoffwechsel oder durch schädigende Einflüsse aus der Umwelt, durch schlechte Ernährung oder ungünstige Lebensumstände gebildet werden.
Oder die Zellen enthalten ein Programm, das ihnen erlaubt, sich x-mal zu teilen. Hat die Zelle also die vorprogrammierten Teilungsvorgänge durchlaufen, dann stirbt sie ab (programmierter Zelltod).
Im Prinzip beginnt dieser Alterungsprozess schon mit der Geburt des Hundes und das ist auch gut so. Denn würden alte, verbrauchte, beschädigte Zellen nicht regelmäßig aus dem Organismus verbannt, gäbe es keinen Platz für neue, funktionstüchtige Zellen. Ausnahme von diesem zirkulären Geschehen bilden die Herz- und Gehirnzellen. Sie können nicht durch neue ersetzt werden. Sterben sie ab (wie z.B. die Gehirnzellen bei Demenz), dann lässt die Funktion des Organs unwiederbringlich nach.
Ein alter Hund wird sich immer schlechter bewegen können. Das liegt daran, dass sich die Muskeln und die Knochen- bzw. Knorpelmasse zurückbilden. Genauso verlieren die Gelenkknorpel immer mehr Wasser. Als Folge sind die Gelenke insgesamt weniger geschmeidig und geschützt.
In vielen Fällen ist auch eine Arthrose möglich. Diese entsteht bei der kontinuierlichen und schmerzvollen Zerstörung der alternden Gelenkknorpel.
Die folgenden Symptome sprechen für eine solche Erkrankung:
Der Hund entlastet ein bestimmtes Bein
Langsamere Fortbewegung
Aufstehen oder Hinsetzen fällt schwerer
Gelenke sind geschwollen
Ständiges Wechseln der Schlafposition
Steifer Bewegungsablauf nach dem Aufstehen
Vermeiden von Treppen und Sprüngen
Vermeiden auf Erhöhungen zu steigen (z.B. Stuhl, Bett)
Kein grosses Interesse mehr an Spielen oder Aktivität
Der Hund hechelt ohne Belastung oder fiept
Nagen und Ablecken der Gelenke
Neben den äußerlichen Anzeichen für das Altern beim Hund, gibt es selbstverständlich auch Verhaltensweisen,
die Dir signalisieren, dass der Hund nicht mehr der Jüngste ist.
Aber! Hier ist Vorsicht beim Beobachten geboten.
Wenn Du eine plötzliche Verhaltensänderung an Deinem Hund bemerkst, stemple das nicht gleich als harmlos und normale Alterserscheinung ab. Wenn Dein Hund von heute auf morgen keine Lust mehr auf Spaziergänge hat oder schwach und lustlos wirkt, kann dies auch krankheitsbedingte Ursachen haben!
Hunde altern schleichend und selten spontan und plötzlich.
Faktoren, die das Altern von Hunden beschleunigen können
Wie schnell deine Fellnase altert, hängt natürlich auch von ihren Lebensumständen ab. Lebensverkürzend können dabei wirken:
· chronischer Stress, Angsterkrankungen
· Übergewicht
· genetische Vorbelastungen, wie z.B. ein kurzer Kopf bei Möpsen
Regelmässige Gesundheitsvorsorge bei Senioren
Dass dein Hund altert, wirst du nicht verhindern können. Du kannst aber seine Altersgesundheit positiv beeinflussen. Achte beispielsweise auf:
ausreichende Versorgung mit Antioxidantien gegen Zellschäden
ein gesundes Körpergewicht, ältere Hunde fressen oder bewegen sich weniger
ein Futter welches seniorengerecht mit hochwertigen Proteinen versorgt ist
Ergänzungsfuttermittel als Zusatzmassnahme (Vitamin-Mix-Rezepturen, Mineralstoffe und Vitamine. So kannst du beispielsweise die Verdauung, das Fellwachstum und die Gesundheit des Bewegungsapparates deiner Fellnase unterstützen.)
altersgerechte Bewegung und sorgfältige Belastung des Skelettsystems es verlangsamt den Muskelabbau
auf seine nachlassenden Sinnesfähigkeiten schütze Ihn vor Stress, Ängsten oder Überforderung
Teile die grosse Runde auf mit Pausen oder in mehrere kleine Gassirunden
geistige Förderung und Spiel damit der Hund eine gute Lebensqualität behält
ausreichende Regenerationszeit
deine Fellnase ausreichend trinkt, um seinen Flüssigkeitshaushalt aufrechtzuhalten
dass der Hund im Winter genug warm gehalten wird
Bei deutlichen Veränderungen, andauernde Erschöpfung, Mundgeruch,
grossem Durst, trüben Augen, starker Unruhe und weiteren Symptomen
ist ein Besuch beim Tierarzt anzuraten .
Alter beim Hund – Tipps für den Umgang mit alten Hunden
Dass unsere Vierbeiner alt werden, lässt sich leider nicht vermeiden. Darum gilt es sich gut darauf vorzubereiten. Mit ein paar Tipps lässt sich das Leben von Hundesenioren wesentlich verbessern. Dadurch wird nicht nur Dein Hund in seinen letzten Jahren glücklicher, sondern Du kannst Dich ebenfalls an einem zufriedenen Begleiter erfreuen.
Was ist gut für alte Hunde?
Ältere Hunde benötigen unter anderem eine angepasste Ernährung mit geringerer Futtermenge und ausreichend Nährstoffen. Ausserdem sollte das Aktivitätslevel verringert und Intelligenzspiele eingebaut werden, um die geistige und körperliche Fitness aufrecht zu erhalten. Eine gute Pflege und liebevolle Zuneigung sind essentiell.
Sichere Umgebung
Ältere Hunde kommen in eine verletzliche Lebensphase. Daher sollte man Vorkehrungen treffen, um dem Hund Sicherheit zu bieten.
Rutschsichere Teppiche können Hundesenioren das Leben erleichtern
Körbchen und Futter sollten problemlos erreichbar sein
Treppen und Hindernisse sollten vermieden werden
Glatte Böden können einen alten Hund zum Fallen bringen, wenn die Standfestigkeit nachlässt
Gewohnte Umgebungen geben dem Senior Sicherheit
Vermittle deinem Tier Sicherheit
Wenn die Sinne deines Hundes nicht mehr so gut funktionieren, kann das besonders in fremden Umgebungen zu grosser Unsicherheit führen.
Hilf ihm, indem du ihn souverän und liebevoll führst
Anpassung der Ernährung
Mit steigendem Alter verändert sich der Stoffwechsel bei allen Lebewesen. Das hat zur Folge, dass ein Hund weniger Kalorien verbrennt. Er benötigt dadurch weniger Futter, um seinen Körper mit Energie zu versorgen und sein Gewicht zu halten.
Passe das Futter und auch die Menge des Futters an die Bedürfnisse des Hundes an
Seniorenfutter kann zum Beispiel mehr B-Vitamine, Zink und Antioxidanzien enthalten
Kaloriengehalt von Senior Futter ist in der Regel etwas geringer, oftmals leichter bekömmlich und verdaulich
Lass dich am besten fachkundig und individuell beraten
Tiermediziner:innen hingegen sind der Meinung: Nicht jeder Hund benötigt Seniorenfutter. Wenn das Tier gesund und altersentsprechend aktiv ist, ist eine Umstellung auf
Seniorenfutter nicht zwingend nötig.
Halte deinen Hund warm
Im Winter kann dein Hund leichter frieren, wenn er in die Jahre gekommen ist. Auch ein Hund kann sich erkälten.
Dein Zuhause in angenehmer Wärme zu halten
Je nach Witterung und Felldichte braucht dein Vierbeiner eventuell auch einen Hundemantel
Geistige & körperliche Fitness
Ein alter Hund ist natürlich nicht mehr so fit wie in seinen jungen Jahren. Er wird weniger Energie haben und benötigt häufigere und längere Pausen. halten den Hund mental gesund.
Kürzere mehrere Spaziergänge machen
Geistige Auslastung mit angemessenen Intelligenzspiele
Genügend Pausen und nicht überfordern.
Suchspiele mit Leckerli oder Spielzeug verstecken
Kontakt zu anderen Hunden
Nicht jeder Hund reagiert gleich auf seine Artgenossen. Manche Hunde werden im Alter noch genauso mit anderen interagieren wie früher. Allerdings kann das Bedürfnis nach mehr Abstand und Rückzug auch steigen.
Mehr Distanz zu anderen Hunden kann man mit einer gelben Schleife am Halsband ausdrücken
Begegnungen mit jungen, ungestümen Hunden können dazu führen, dass Senioren sich überfordert fühlen
Entschleunigung für alle
Ältere Hunde sind weniger aktiv und bleiben oft nicht gern lange allein zu Hause. Nutze auch du die Zeit mit deinem Vierbeiner.
Mach es dir bequem mit ihm, geniesse die Zeit
Kuscheleinheiten mögen auch Senioren sehr gerne.
Pipi-Pausen in den Alltag einbauen
Wie bei uns Menschen wird auch bei Hundesenioren die Blase schwächer. Mach es zum Ritual, immer wieder kleine Gassirunden mit deinem Hund zu gehen, damit ihm kein Missgeschick in der Wohnung passiert.
Lass deinen Hund regelmäßig checken
Altersbedingt können bei Hunden verschiedene Krankheiten auftreten. Bring ihn daher zu immer mal zu einer Kontrolluntersuchung. Im Hundealter spielt die Vorsorge und Kontrolle
eine immer wichtigere Rolle.
Und jetzt noch ein Thema, über man gar nicht gerne spricht und mir selbst, fällt es gerade sehr schwer, auch diesen Teil zu erwähnen, aber selbst unter den bestmöglichen Bedingungen geht ein Hundeleben irgendwann zu Ende.
Wie merkt man, wenn der Hund stirbt?
Wenn für den Vierbeiner die Zeit gekommen ist, gibt es verschiedene Hinweise, auf die man achten kann. Der Hund zieht sich zum Beispiel zurück, ist lustlos oder frisst nicht. Auch ein flacher Atem, mangelnde Koordination und ein schwacher Herzschlag sind nicht ungewöhnlich.
Du solltest du dich mit deiner Familie auf den bevorstehenden Abschied einstellen und deine Fellnase so gut wie möglich durch die letzten Tage und Stunden begleiten. Sobald du bemerkst, dass dein Hund sich verabschiedet, informiere auch deinen Tierarzt, falls du nicht schon vorab das weitere Vorgehen mit ihm besprochen hast.
Wie verhält sich ein Hund, bevor er stirbt?
Wenn dein Hund stirbt, kannst du meist drei verschiedene Phasen beobachten, in denen sich das Verhalten deines Lieblings verändert.
Erste Phase
Konsequente Futter und Wasser Verweigerung. Selbst das Lieblingsleckerli bereitet ihm dann keine Freude mehr. Oftmals beginnt diese Phase schon einige Tage vor dem Tod. Dein Hund spürt, dass er keine Energie in Form von Futter mehr braucht und lehnt es daher komplett ab.
Zweite Phase
Plötzlich wird dein Vierbeiner noch einmal aktiv. Er bewegt sich mehr als vorher, wirkt rastlos und will vielleicht sogar nach draussen. Versuche nicht, deinen Hund daran zu hindern, sondern lass ihn seinen letzten Bewegungsdrang ausleben. Auf diese Weise verbraucht ein Hund seine letzten Energien und bereitet sich auf den Tod vor.
Dritte Phase
Die Kräfte deines Vierbeiners lassen nun rapide nach: Er steht meist nicht mehr auf und liegt apathisch da. Manche Hunde beginnen kurz vor ihrem Tod, zu jaulen oder zu bellen. Das ist ein sicheres Zeichen, dass dein Hund sich verabschiedet.
Wie verabschiedet man sich am besten von einem Hund?
Der beste Weg, dich von deinem Hund zu verabschieden, ist, in den letzten Tagen und Stunden für ihn da zu sein. Bleibe in seiner Nähe und lass ihn spüren, dass er nicht allein ist auf seinem Weg.
Erspare ihm wenn möglich unnötige Schmerzen und Qualen. Unter Umständen ist es besser für den Hund, ihn einschläfern zu lassen, als tagelanges Leiden zuzulassen. Dein Tierarzt wird dir in dieser Situation beratend zur Seite stehen und dir helfen, die richtige Entscheidung zu treffen.
Geborgenheit und Nähe: In den vergangenen Jahren haben dein Hund und du vieles zusammen erlebt und durchgestanden. Du erweist ihm einen grossen Dienst, wenn du ihn nun auch bei den letzten Schritten seines Lebenswegs begleitest.
Bedürfnisse des Hundes berücksichtigen: Geh in den letzten Tagen besonders auf die Wünsche und Bedürfnisse deiner Spürnase ein. Einige Hunde suchen die Nähe ihres Menschen, andere ziehen sich eher zurück und wollen ihre Ruhe haben. Respektiere das! Der Abschied ist mit Unbequemlichkeiten und Unsauberkeit verbunden. Das ist normal und gehört zum Sterbeprozess eines Hundes dazu. Nimm diese „Beeinträchtigungen“ in Kauf, um deinem vierbeinigen Freund einen würdigen und sanften Abschied zu ermöglichen.
Den Hund nicht allein lassen: Deine Fellnase braucht dich in den letzten Tagen in seiner Nähe. Es kann zu plötzlichen Schmerzen, Erbrechen oder anderen Vorfällen kommen, die eine sofortige Reaktion von deiner Seite erfordern.
Bleibe ruhig und gelassen: Dein eigener Gemütszustand überträgt sich auf den Hund. Das war während seines gesamten Lebens der Fall und so ist es auch in seinen letzten Stunden. Bist du nervös, traurig oder weinst du, wird dein Tier das spüren und ebenfalls unruhig werden. Versuche deshalb, so ruhig wie möglich zu bleiben, auch wenn es in dir drin ganz anders aussieht.
Sollte man Hunde Abschied nehmen lassen?
Wie Menschen trauern auch Hunde um ihre Artgenossen. Die meisten Vierbeiner verändern ihr Verhalten nach dem Tod eines „Mitbewohners“. Sie sind nach dem Verlust weniger aktiv, schlafen mehr und hatten weniger Appetit. Tiere wissen meist intuitiv, wann es mit einem Artgenossen zu Ende geht – so auch Hunde.
Stirbt dein Hund zu Hause, solltest du andere Vierbeiner Abschied nehmen lassen, bevor der Leichnam bestattet wird. Der tote Hund darf ruhig noch einmal beschnuppert werden.
Räume das Körbchen oder Hundedecken zudem nicht gleich weg,
sondern gib den zurückgebliebenen Tieren noch etwas Zeit,
sich an das Fehlen des Artgenossen zu gewöhnen.
Wann sollte man einen Hund einschläfern lassen?
Diese Frage stellen sich viele Hundebesitzer, deren Tiere schwer krank sind oder unter Altersschwäche leiden. Natürlich gibt es darauf keine pauschale Antwort, denn am Ende ist die Entscheidung, einen Hund einschläfern zu lassen, sehr persönlich.
Wichtig ist, dass das Wohl des Hundes immer im Mittelpunkt steht.
In folgenden Situationen ist es ratsam den Hund sanft gehen zu lassen:
Das Tier leidet unter starken Schmerzen, die auch mit Medikamenten nicht verringert werden können.
Der Hund ist schwer verletzt und es besteht keine Chance auf Heilung.
Die Lebensqualität des Hundes ist durch Krankheit oder Alter so stark beeinträchtigt, dass ihm das Leben zur Qual wird.
Die meisten Tierärzte ermöglichen das Einschläfern zu Hause. So kann dein Hund in seinem gewohnten Umfeld friedlich für immer einschlafen. Auch für dich und deine Familie ist das häusliche Umfeld natürlich schöner zum Abschied nehmen als ein Behandlungszimmer in der Tierarztpraxis.
Sprich am besten frühzeitig mit dem Tierarzt deines Vertrauens über die Möglichkeiten und den Ablauf, damit im entscheidenden Moment alles so ruhig und friedlich wie möglich verläuft.
Wenn Du die Tipps und Erkenntnisse aus diesem Artikel berücksichtigst, wird Dein Hundesenior einen angenehmen Lebensabend genießen können!
Und während ich hier sitze und schreibe, kommen mir fast die Tränen wenn ich daran denke wie alt meine Hündin geworden ist, und ich mich auch mit diesem Thema beschäftigen muss, früher oder später. Lieber später.
Comments