Gewalt
Ist der offensichtlich größte Fehler, den du beim Hundetraining machen kannst.
Es gibt aber noch einige mehr.
Welche das sind und wie du diese vermeiden kannst, lernst du jetzt.
Ungeduld im Hundetraining
Wenn du im Training mit deinem Hund keine Geduld aufbringen kannst, dann lass es sein!
Der Stress, den du dadurch ins Training bringst, überträgt sich auf deinen Hund.
So kann es nicht klappen und macht vor allem keinen Spaß!
Lege eine Pause ein, verschiebe das Training vielleicht auch auf den nächsten Tag und unternimm dafür eine schöne Wanderung mit deinem Hund.
Das fördert die Bindung und hilft euch im gemeinsamen Training.
Falsche Körpersprache
Dein neuer Freund kommt total verunsichert und mit hängenden Schultern an und fragt dich,
ob du ihm helfen könntest.
Wie groß ist deine jetzige Motivation zu helfen?
Dein Hund sieht dich genau so, er kann dich lesen, wie du es manchmal selbst nicht kannst. Er sieht an deiner Körperhaltung, ob er deinem Wort trauen kann.
Du musst nicht stramm stehen wie ein Soldat, aber verinnerliche den Wunsch, den du an deinen Hund hast. Du glaubst was Du zum Hund sagst, zeige das mit einer selbstbewussten Körperhaltung!
Inkonsequentes Handeln
Du hast deinem Hund das Kommando “Sitz” gegeben, er schaut dich aber nur mit großen Augen an. Und weil er so süß guckt, bekommt er dann halt trotzdem ein Leckerli. Durch dein inkonsequentes Handeln lernt dein Hund, dass “Sitz” stehen bleiben bedeutet.
Statt falsches Verhalten zu belohnen oder alternativ das Kommando mehrfach zu wiederholen, gib deinem Hund die Zeit, es auszuführen, manchmal braucht es einen Moment länger, und gib ihm notfalls weitere Hilfestellungen.
Vielleicht hat er das Kommando noch nicht ganz verstanden.
Zu selten trainieren
Je älter ich werde, desto besser verstehe ich das Sprichwort “Wer rastet, der rostet”. Wenn ich etwas nicht trainiere, bin ich nicht in Form.
Genau so verhält es sich im Hundetraining und selbst so simple Kommandos wie “Sitz” und “Platz” sollten regelmäßig abgerufen und in den Alltag integriert werden, damit sie wirklich sitzen.
Falsches loben
Wie schon beim inkonsequenten Handeln kann dich ein Lob an der falschen Stelle ein ganzes Stück im Hundetraining zurück werfen. Dein Hund verknüpft dann die falsche Handlung mit dem Kommando und versteht am Ende nur Bahnhof.
Um im Hundetraining richtig zu loben, ist der Moment gefragt, Passgenau mit dem gewünschten Verhalten. Dafür eignen sich sogenannte Marker oder Clicker besonders gut, denn damit kannst du sehr genau den Moment bestätigen, in dem der Hund das richtige tut.
Befehle nicht auflösen
Du musst deinen Hund nicht ständig quasi unter Kommando halten wie einen Soldat, den du stramm stehen lässt. Löse Kommandos auf, und zwar rechtzeitig!
Damit kannst du nicht nur den Gehorsam, sondern auch die Impulskontrolle deines Hundes hervorragend trainieren!
z.B. Den Hund immer vor dem Essen hinsetzen, dann wird der Napf abgestellt und erst einen kurzen Moment später kommt das Auflöse-Kommando “Ok”.
Das ist in diesem Fall ein Startschuss, es kann aber auch ein “Ok” sein für den Freilauf, oder für Ruhephasen usw.
Den Spaß aus den Augen verlieren
Das Allerwichtigste im Hundetraining ist der Spaß für beide Seiten!
Verbissen oder zielstrebig zu sein ist ein Unterschied.
Überfordere deinen Hund nicht, aber verlange auch dir nicht zu viel ab. Am Ende soll es deinem Hund und dir Spaß bereiten, miteinander zu üben und die Welt zu entdecken!
Lege also immer genug Pausen ein und spiele mit deinem Hund ausgelassen. Das hilft ihm auch beim Verarbeiten des gerade erlernten.
Ich hoffe, dass dir nun diese Fehler nicht (mehr) unterlaufen und wünsche dir mit deinem Hund viel Spaß beim Training!
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